Die ehemalige Lektorin und Malerin Annelie Kaduk präsentiert Porträts, Sujets und Collagen, die sich mit den Licht- und Schattenseiten eines Frauenlebens befassen. Ihre meist großformatigen Bilder in intensiver Farbigkeit sind vielschichtig angelegt. Gerade durch ihre Mehrdeutigkeit ziehen sie den Betrachter in ihren Bann, werden tiefgründig und geheimnisvoll. Vor allem die Gesichter sind voller Lebendigkeit und bergen so manche Irritation.
Es ist nicht leicht, sich ein Bild von diesen Bildern zu machen. Annelie Kaduk porträtiert Frauen, die uns im Alltag begegnen: erfolgreich im Beruf und in der Kunst, mitunter geplagt von Sorgen und Leid, genervt und aufsässig, und doch wiederum anziehend schön, geheimnisvoll, mütterlich. Frauen, denen wir als Muse, Barbie oder Muhme begegnen, oder als eine, die aus dem Dunkel ins Licht und aus dem Rahmen tritt. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Portraits dreier Autorinnen, mit denen sie als Lektorin zusammenarbeitete: Valerie Radtke, Charlotte Worgitzky und Maxie Wander.
Und angesichts zunehmender Kriegsbedrohung und Umweltzerstörung stellt Annelie Kaduk in ihren Endzeitbildern und ihrem Triptychon die Frage, was werden soll, wenn unsere Spezies so selbstvergessen weitermacht. DE TEMPORUM FINE COMOEDIA? (Das Spiel vom Ende der Zeiten?)
Annelie Kaduk
geb. 1947 Studium der Germanistik/Kunsterziehung an der HU Berlin 20 Jahre Verlagslektorin, nebenberuflich Herausgeberin und Bearbeiterin der Romane von Valerie Radtke, Rezensionstätigkeit u.a. für den „Sonntag“ nach der Wende Kulturmanagement in der Berliner KulturBrauerei Dozententätigkeit bis 2003 nach schwerer Krankheit Umzug in die Feldberger Seenlandschaft Eröffnung einer eigenen Galerie ab 2009 Ausstellungen mit verschiedenen KünstlerInnen bis 2018 Mitglied im Feldberger Kulturverein, Organisation von Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen Mitglied der GEDOK seit 2019
Einzelausstellung im Foyer der Berliner Zeitung (2003), Galerie des Feldberger Kulturvereins (2009, 2012, 2017, 2021), in Neustrelitz (2022), Templin (2024), Hofgalerie Lebbin (2024)